Salzburger Hundeforum

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Kategorien
Aggressionsverhalten / Hundeverhalten / Wissen
Datum
12.03.2017 – 10.03.2017
Zeiten

Fr. ab 14:00
Sa. 09:00 – 17:00
So. 09:00 – 15:00

Ort
Am Messezentrum 2
5020 Salzburg

Arena Salzburg Hotel

Kosten

Einzelvortrag Dr. Udo Gansloßer Fr. 10.03.2017 € 29,– oder
Gesamtseminar Sa. bis So. inkl. Vortrag Freitag Frühbucher € 250,– ab 20.02.2017 € 270,–

Inklusivleistungen:
In der Seminarpauschale für Sa. und So. enthalten sind:

  • Seminartasche
  • Seminarunterlagen
  • Kaffeepausen am Vormittag mit Kaffee/Tee, frischem Gebäck mit verschiedenen Aufstrichen, Bruscetta und Obstkorb
  • Mittagessen im Restaurant am Samstag und Sonntag inkl. einem Getränk
  • Kaffeepause am Sa. Nachmittag mit Kaffee/Tee, Joghurt, Fruchtsalat, süß-gefüllten Plundern und Obstkorb
  • Seminargetränke im Seminarraum

Maximale Teilnehmerzahl:
60 Personen

 

FREITAG

Wann: ca. ab 14:00 Uhr
Wer: Dr. Udo Gansloßer (DE)
Was: Aggression – Mythen und Vorurteile

Dieser Vortrag ist auch einzeln buchbar!
Achtung: Begrenzte Teilnehmerzahl!

Aggression – Mythen und Vorurteile

Aggression gehört zu den am meisten vorurteilsbehafteten Themengebieten rund um den Hund. Ausgehend von den, in der Grundlagenforschung seit Jahrzehnten überwundenen, im Hundebereich leider immer noch gebräuchlichen Altlasten der klassischen Aggressionstheorien von Lorenz und den Behavioristen (Aggressionstrieb versus Frustration = Aggression, innengesteuert versus rein erlernt und reizabhängig), die in verschiedenen Kreisen des Hundebereichs immer noch handlungsbestimmend sind, bis zu der Einschätzung jagender (auch z.B. Radfahrer pseudojagender) Hunde als aggressiv gibt es viele Bereiche, bei denen Phänomen und Erklärung nicht optimal zusammenpassen.

Dabei gibt es auch bei Hunden eine Reihe sehr guter Studien, die z.B. die Multifunktionalität der Aggression als Werkzeugverhalten, die geringe Erblichkeit, die Falschheit rassebezogener Vorurteile, die Abhängigkeit nur selten von den Sexualhormonen etc. deutlich belegen.

Ausgehend von den wichtigsten hormonellen und neurobiologischen Steuerungssystemen werden dabei auch Ergebnisse unserer eigenen Arbeitsgruppe zu Dominanz, Herkunft der Hunde, Kastrationsfolgen und nicht zuletzt zur oft unberechtigten Gleichsetzung von Aggression und Gewalt, und dem Mythos der gewaltfreien Hundeerziehung vorgestellt.

SAMSTAG

Wann: Vormittag
Wer: Dr. Nora Brede (CH)
Was: Aggressionsverhalten beim Hund – Die Natur eines Verhaltens

Aggressionsverhalten beim Hund – Die Natur eines Verhaltens

„Ein aggressiver Hund ist gefährlich.“ Das ist zumindest das, was wir im ersten Moment denken – und wenn es sich bei dem aggressiven Hund auch noch um den eigenen handelt, erschüttert uns das zutiefst. Der beste Freund des Menschen zeigt die Zähne und debattiert so ganz anders, als wir es von unseren (menschlichen) Kumpanen gewohnt sind.

In diesem Vortrag erfahren wir einleitend, was Aggressionsverhalten beim Hund ist, wie Aggression aussehen kann, aber auch darüber, wann es tatsächlich gefährlich werden kann. Verschiedene Motivationen können einen Hund dazu bringen, sich aggressiv zu verhalten – wer lernt, Hunde zu beobachten, erkennt bald die große Bandbreite agonistischen Verhaltens als kommunikatives Mittel in der Konfliktvermeidung. Neben unterschiedlichen Elementen des Ausdrucksverhaltens werden auch die Motivationen für Aggressionsverhalten vorgestellt und sowie der Blick abschließend auf jene physiologischen Parameter gerichtet, die Aggression beeinflussen.

Wann: Nachmittag
Wer: Dr. Andreas Zohmann (AT)
Was: Bewegung – Schmerz – Aggression

Bewegung – Schmerz – Aggression

Allzu oft wird leider noch übersehen, dass unerkannter Schmerz zu Verhaltensänderungen und nicht selten zu Aggression beim Hund führen kann.

Eine gründliche Untersuchung beim Tierarzt und eine entsprechende Therapie können bei der Lösung von Verhaltensproblemen sehr hilfreich sein und dem Hund wieder ein entspanntes Leben ermöglichen.

Gerade Erkrankungen des Bewegungsapparates sind in den letzten Jahren immer mehr zum Schreckgespenst verantwortungsvoller und aufmerksamer Hundehalter geworden.

Der Nachmittag mit Dr. Andreas Zohmann führt uns von den Basics des Schmerzgeschehens, der Schmerzvermittlung und der Schmerzempfindung hin zur Schmerzerkennung. Wir erfahren Interessantes zu einigen typischen Gangbildern, die in Zusammenhang mit Erkrankungen des Bewegungsapparates stehen, lernen tastbare Schmerzpunkte kennen und erhalten wertvolle Hinweisen bzw. Erklärungen zu diversen schmerztherapeutischen Maßnahmen.

SONNTAG 12.3.2017

Wann: Vormittag
Wer: Dr. Leo Slotta-Bachmayr (AT)
Was: Lob versus Strafe – neue Wege in der Hundeausbildung

Lob versus Strafe – neue Wege in der Hundeausbildung

Lob versus Strafe – neue Wege am Beispiel der Polizeihundeausbildung

Das Projekt geht der Frage nach, ob man Poilzeidiensthunde, denen im Einsatz einiges mehr als einem Familienhund abverlangt wird und die über das nötige Aggressionspotenzial verfügen, ausschließlich mit positivem Lob ausbilden kann.

Untersucht wurden dazu neben den Leistungen, die die Hunde bringen auch die Einstellungen der PolizeidiensthundeführerInnen zum Einsatz von Lob und Strafe und die Faktoren, die die Leistung eines Polizeidiensthundes beeinflussen. Außerdem wurde der Frage nachgegangen, inwieweit Polizeidiensthunde durch ihren Dienst übermäßig stark belastet sind.

Letztendlich ist es nicht nur eine Frage der Methode und der Lerntheorie sondern auch der Ethik, ob man Schmerz als Ausbildungsmittel beim Training von Diensthunden zulässt, oder auch nicht.

Wann: Vormittag / Nachmittag bis ca 15:00
Wer: Ute Heberer (DE)
Was: Umgang mit aggressiven/schwierigen Tierheimhunden

Resozialisieren von schwierigen (Tierheim-)Hunden

Waren es früher misshandelte, traumatisierte Hunde aus schlechter Haltung, die  mit Glück ins Tierheim kamen, so sind heute das Gros junge Rüden zwischen 1 und 3 Jahren, sehr häufig mit Beißvorfällen, die zur Abgabe vorgestellt werden.

Immer mehr Tierheime lehnen ihre Aufnahme mittlerweile rigoros ab, da die Arbeit mit diesen Hunden viel kostenintensiver und aufwändiger ist und sachkundige Mitarbeiter fehlen. Vielen Hunden droht der Weg zum Tierarzt, nicht zu Therapiezwecken sondern zur Euthanasie.

Ein Verein, der sich auf die Arbeit mit schwierigen Hunden spezialisiert hat und dafür 2013 den Hessischen Tierschutzpreis bekam, ist der Tierschutzverein Tiere in Not Odenwald e. V.

Frau Heberer, Leiterin des Vereins und selbst Hundetrainerin und Buchautorin zu diesem Thema, wird verschiedene Lösungsansätze aufzeigen und anhand von Fallbeispielen die Arbeit mit diesen Hunden beschreiben.

 

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